Wie schon im Einleitungspost geschrieben, hatte ich das Glück, auch in diesem Jahr in die USA fliegen zu dürfen, allerdings als Geschäftsreise zu unserer neuen Zweigstelle im Silicon Valley. Organisatorische Vorbereitungen wie die meisten anderen Kollegen musste ich nicht machen, da mein ESTA noch gültig war und ich fast schon als alter Hase für die USA galt. Das große Unbekannte war’s nämlich nicht mehr für mich. Der Clou aber an der ganzen Reise war: jeder hatte die Möglichkeit im Anschluss an den Geschäftsteile zu verlängern und somit dort Urlaub zu machen. Das konnte ich mir natürlich nicht nehmen lassen und habe schon einen Plan ausgeheckt, wie ich die weiteren 4 Tage dort verbringen könnte – mehr dazu natürlich später, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
So startete also am frühen Samstag Morgen der erste „Flug“ mit dem Auto in den Süden nach Frankfurt – Direktflüge gibt’s nämlich nur von hier. Geparkt haben wir im bequem gelegenen Parkhaus vom „The Squaire“ und wanderten trotzdem noch so einige Meter durch die Gebäude, um schließlich am Lufthansa Schalter anzukommen. In weise Voraussicht habe ich den Online-Checkin gemacht und brauchte nur mein Gepäck beim Drop-Off abzugeben.
Die Security verlief auch unerwartet schnell und somit konnte das Frühstück beim McDonalds gestartet werden … ich habe noch nie so günstig auf einem Flughafen gegessen und getrunken: großer Kaffee für 1,89 €, McMuffin Sausage & Egg für 1,49 € und sogar einen halben Liter stilles Wasser beim Dutyfree nur für 1 € … ist ja ein super Start.
Und da wartete auch schon unsere A380:
… mit einem passenden und sehr sympathischen Namen:
Beim Online-Checkin habe ich natürlich noch flugs den Sitzplatz auf einen laut Seatguru besseren Platz geändert und dem war tatsächlich so, denn die erste Reihe direkt vor der Küche – also ohne Notausstieg – hat wirklich mehr Beinfreiheit, auch wenn es mit dem Entertainmentdisplay und gleichzeitiger Tischausklappung recht kompliziert wird – da werde ich schnell zum Geschicklichkeitslegastheniker.
Der Blick auf die riesig wirkenden Turbinen …
… und ein Kontrollblick vom Heck aus, das ist wirklich ein nettes Gimmick.
Ich saß übrigens genau da, wo der Sky Chefs Container zu sehen ist.
Der Flug war nicht besonders spektakulär, weil ein Großteil der Strecke sowieso über Wasser ging.
In Europa konnte ich wenigstens noch ein paar gute Blicke auf Düsseldorf …
… und die holländische Küste südlich von Texel werfen.
Fotos vom Essen sind sowieso an meiner Tagesordnung – das weiß jeder, der mich kennt – und daher habe ich es mir nicht nehmen lassen, auch die erste warme Mahlzeit abzulichten. Die fand ich gar nicht mal so schlecht.
In der Zwischenzeit habe ich mich vor allem mit dem Entertainment beschäftigt und wurde dabei von malerischer Landschaft in Grönland allerdings unterbrochen …
Besonders abwechslungsreich habe ich mich aber nicht mit dem Entertainment beschäftigt, denn außer einer Oktoberfest-Dokumentation und die eine verfügbare Folge vom Tatortreiniger habe ich nicht geschaut – schade, dass es nur die eine Folge war, hätte gerne mehr gesehen. Zum Entspannen und Sokudu am iPad Spielen habe ich den Lounge-Musik-Radiosender fast dauerhaft gehört – sehr zu empfehlen.
Zwischendurch wurde übrigens der Missouri überflogen:
Da das Internet mit meinem Boingo-Account nicht funktionieren wollte – trotzdem faszinierend die Möglichkeit im Flug ins Internet gehen zu können – habe ich mich ganz einfach mit dem Live-TV beschäftigt, was zu dieser Stunde die britische Premier League war. Die zukünftigen Stunden konnten damit gut überwunden werden. Lustigerweise kam jetzt als Snack sogar original englisches Shortbread …
Passend zur Oktoberfest-Zeit gab es auch eine Saison-Mahlzeit: Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpü:
Nicht mehr allzu lange und schon waren wir fast da …
Die Landung war sehr angenehm und allgemein fühlte man von der 380 irgendwie nichts – tolles Flugzeug.
Also nichts wie raus aus dem Flieger und an die … naja frische Luft – also klimatisierter Flughafen. Wir bemerkten aber schon die höheren Temperaturen im Flugzeug als die Lüftung abgeschaltet wurde.
Viele Meilen im Flughafen später kam dann endlich die Immigration und was da geschah, war unglaublich …
Für Einreisende, die bereits mit demselben ESTA-Antrag schon in den USA gewesen sind, gab es eine extra Queue … also bin ich flux dahin geschritten und durfte an einem Automaten komische Verrenkungen mit meinen Fingern machen, damit auch alle Abdrücke passend erkannt wurden. Dann ging es auch schon in die nächste Warteschlange und *zack* war ich schon dran.
Ich hatte garantiert nicht mit der Frage des Officers gerechnet: „What company are you working for?“ … hat er wohl auch gemerkt und die Frage mit der hiesigen Situation angepassten Komik selbst beantwortet: „I hope not for Volkswagen!“ Das war aber auch noch nicht alles: „What are you carrying with you? Any beer?“ … Immerhin war er locker drauf und hat mir damit meine Nervosität vor dieser hoch offizielle Immigration genommen.
Und *zack again* stand ich schon mit meinen Kollegen – bei denen es sogar als Ersteinreisende sehr schnell ging – in der nächsten Halle.
Die Uhr sagt: 15 Minuten bis zum Kofferband! Wow, das nenne ich mal einen Rekord!
Naja, die Zeit, die wir bei der Immigration gespart haben, ging mindestens das doppelte wieder beim Mietwagen drauf. Wenn ein großes deutsches professionelles Reisebüro in den USA schon Sixt UND ohne Versicherungen bucht … naja, da kann man halt nicht viel erwarten.
Dabei gab es wichtige Fakten zu beachten, die wir nicht wussten:
1. Budget hat rein gar nichts mit Sixt zu tun – daraus resultierte 45 Minuten Wartezeit am Budget-Schalter, weil jemand meinte, das wäre ein Unternehmen (zur Info: Budget und Avis kooperieren!) – 45 Minuten
2. Sixt ist off-airport und wir mussten 2 lästige Shuttlebusse in Anspruch nehmen – + 30 Minuten
3. Sixt war auf unsere Buchung nicht vorbereitet und musste die entsprechenden Fahrzeuge erst beschaffen – + 45 Minuten
4. Die gebuchte Klasse „Standard-SUV“ wurde durch ein viel kleineres „Compact-SUV“ (Hyundai Tucson und Nissan Rouge) ersetzt (das Trio Infernale bestehend aus Christian, Bernhard und mir fühlte sich nicht wohl in dieser kleinen Nussschale)
Wenigstens hat das Wetter bei all dem Warten toll mitgespielt:
Das macht dann also eine Gesamtverzögerung von 2 Stunden und somit hatten wir dem Kaffee ordentlich auf … beim nächsten Mal bitte Alamo, das wird auch die zukünftige Buchung während unseres Aufenthalts zeigen.
Vom Regen in Traufe kamen wir also noch in die aller schönste rush hour auf dem Weg in die Stadt von Sankt Franciscus … naja, dafür hatte ich auch als Fahrer genug Zeit die Gegend anzuschauen.
(Fast) Wenige Minuten später trafen wir an unserem Hotel an …
Als Hotel hat die Firma das perfekt zentral liegende Grand Hyatt San Francisco (WiFi-Test natürlich schon veröffentlicht) direkt am Union Square gewählt.
Von meinem Hotelzimmer im 25ten Stock aus hatte ich eine wundervolle Aussicht auf die Skyline und die San Francisco Bay:
Inmitten der vielen Hochhäuser kann man auch kleinere, ältere Gebäude entdecken:
Die Zimmergröße war üppig, aber nicht ganz so riesig wie in Orlando:
Das obligatorische Klofoto darf natürlich nicht fehlen:
Kurz nach der Zimmerbeguckung habe ich mich mit Bernhard noch zum nächsten Walgreens begeben, damit wir in den nächsten Tagen nicht verdursten.
Da konnte ich es mir natürlich nicht nehmen, meinen Favoriten vom Arizona Iced Tea Southern Style gleich als Gallone zu kaufen:
Und anschließend ging es wieder auf Wanderschaft, das Ziel der Gruppe war es, etwas anständiges zwischen die Kiemen am Pier 39 zu bekommen.
Die Lichtverhältnisse hier waren richtig toll …
… und auch diese Hügel sind sehr fotogen.
Die folgenden Bilder erinnern doch irgendwie an die berühmtes Fotos der New Yorker Brooklyn Bridge oder?
Auch der Coit Tower macht hier eine gute Figur …
Erst mal ging es durch das kitschige Chinatown:
… also ein kleiner Umweg …
Mein Lieblingsfoto:
Auch hier gibt es ein Oktoberfest:
„coit tower at dusk“:
Irgendwo hier habe ich auch die berühmte Lombard Street erwartet, die haben wir aber nur um wenige Blöcke verpasst …
Waiting for the cable car … wie damals mit dem Aldi-PC:
Und ein paar Minuten später waren wir auch schon am Fisherman’s Wharf:
Und der erste Blick fiel sofort auf Alcatraz:
Abends scheint das hier wirklich der place-to-be zu sein, denn hier war wirklich sehr viel los, u.a. auch einige Lowrider:
Besonders der Himmel machte sich hier gut:
Wir schlenderten also am Pier weiter und ließen die Stimmung auf uns wirken.
Auch dieses Foto gefällt mir sehr gut:
Leider fanden wir für unsere große Gruppe keinen Platz im angesteuerten Bubba Gumps und somit löste sich die Gruppe auf.
Bevor es weiterging gingen im Hard Rock Cafe noch die ersten Souvenirs in Form von Shirts in meinen Besitz über.
Der harte Kern – Spezialgebiet Nahrungsaufnahme, u.a. mit dem Wolfpack Bernhard, Christian und ich – blieb aber noch zusammen und zog wieder ein Stück am Pier zurück zum Johnny Rockets – als Abendessen und Abschluss dieses ersten und stressigen Tages also genau das richtige.
Leider war der Laden total überfüllt und somit blieb nur noch der Platz an der Theke, wo ich im Nachhinein aber doch positiv überrascht war, denn so hatten wir einen schönen Blick auf die Küche …
Da ich schon gute Erfahrung mit Johnny Rockets gemacht habe und Altbewährtes nicht geändert werden sollte, gab es für mich natürlich wieder eine Coke mit Schuss Cherry, den Klassiker „Original Burger“ und auf die Gefahr hin, dass ich mich total überfresse – aber es mir trotzdem vollkommen egal ist, weil’s schmeckt – noch die geliebten Chili Cheese Fries …
Auch war der Laden schon etwas anders, als ich den von Orlando noch in Erinnerung habe, so waren angeblich die Gläser aus und wir haben alle unsere Getränke nur in Pappbechern bekommen.
Natürlich wurde für den Heimweg nicht aufgefüllt, sondern sogar ein neuer Pappbecher mit dem köstlichen Gesöff überreicht – kostenlos selbstverständlich.
Durch geschicktes Verhandeln von Bernhard konnte auch noch ein unverkäufliches Souvenir eingesackt werden.
Vollgefressen bis sonstwohin watschelten wir dann noch über die Berge San Franciscos und kamen zufällig am Cable Car Museum vorbei. Von hier werden alle Cable Cars geschaltet und gewaltet:
Leider war es jetzt zu spät für eine Besichtigung, denn das Museum hatte nur bis 6 pm geöffnet … aber dafür ist der Eintritt sogar frei!
Wenige 100 horizontale und vertikale Meter weiter waren wir dann auch schon wieder an unserem Hotel.
Was für ein aufregender erster Tag …
Dann mal Gute Nacht und bis Morgen.