Busch Gardens stand heute unter keinem guten Stern, das Wetter verhieß heute echt nichts gutes, Schauer und Gewitter wechselten sich im Wetterbericht ab.
Dennoch blieben wir bei unserem Plan, denn die Tickets waren bereits gekauft und somit wollten wir unser bestes daraus machen. Das Frühstück im neuen Hotel „Holiday Inn Express“ war nicht ganz so gut wie beim „Hyatt Place“ in Orlando, war aber reichlich genug. Besonders die warmen, leckeren Cinnamon Rolls muss ich hier einfach erwähnen.
Am Park bezahlten wir unsere letzten 17 $ Parkgebühr unseres Urlaubs und fanden einen Stellplatz ziemlich nah am Bahnhof für die Shuttle-Bimmelbahnen. Vermutlich schreckte das angekündigte Wetter schon viele Gäste ab.
Nach der üblichen Taschenkontrolle mussten wir uns erst mal einen Plan machen, in welcher Reihenfolge wir was machen.
Wichtig fand ich erst mal die Hauptattraktionen abzugrasen, damit wir bei Regenbeginn evtl. abbrechen können.
Das erste Ziel war wieder eins meiner most wanted rides: „SheiKra„.
Aber um dorthin zu kommen, musste wir sogar noch ein paar Minuten warten, denn dieser Teil des Parks eröffnete etwas später:
Meine Güte habe ich mich auf meinen ersten Dive-Coster gefreut:
Damit auch wirklich genug Fotos für die NSA geschossen werden können:
Wir waren einer der ersten am heutigen Tag, um mit SheiKra zu fahren und daher war freie Platzwahl angesagt. Ich entschied mich für die hinterste Reihe, da dort die richtigen Sitze für mich waren. Auch hier war die Fahrt sehr angenehm und spaßig, evtl. wäre es in der ersten Reihe etwas thrilliger gewesen, aber als Start heute reichte mir das. Mittlerweile steht auch im Heide Park ein solches Gefährt, was aber um einiges kürzer ist. Das kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht viel kürzer vorstellen.
SheiKra: Tolle Achterbahn.
Die nächste Attraktion war „Kumba„, ebenfalls eine Achterbahn von B&M, allerdings einer der ersten und genau so fuhr diese auch: es gab ordentlich etwas auf die Ohren und hat ordentlich geruckelt. Für mich war Kumba die größte Enttäuschung unseres Urlaubs in der Achterbahn-Sicht. Ein großer Pluspunkt heute war allerdings walk-on … Single Ride Line war unnötig, es gab freie Platzwahl und der Zug war nicht einmal halb voll.
Wir schlenderten also weiter durch den Park und sahen schon von weitem den noch nicht geöffneten Free Fall „Falcon’s Fury„:
Dieser soll erst im Laufe des Sommers 2014 eröffnet werden.
Dieser Freie Fall wird nicht nur einer der höchsten der Welt sein, sondern wird auch mit einem besonderen Adrenalinkick ausgestattet, die Sitzschalen werden am höchsten Punkt um 90° nach vorne gekippt:
Echt verdammt schade, dass wir das verpassen.
Irgendwie haben wir diesen Schwarzkopf-Klassiker ausgelassen:
… mittlerweile ärgere ich mich darüber …
Bei dem Theming wirkt Deep Afrika im Phantasialand wortwörtlich blass:
Jetzt wurde es tierisch …
Man beachte den rot gekleideten Mann mit weißem Bart:
Von dieser Sorte waren heute wirklich viele unterwegs … kein Wunder, wie sich später herausstellte, fand an diesen Tagen die Real Santa Celebration (Fotos) statt.
Auf „Cheetah Hunt“ habe ich mich auch wahnsinnig gefreut:
Es war daher sehr, sehr schade, dass ausgerechnet dieser Coaster den ganzen Tag auf „Delayed“ stand …
… und somit nicht fahrbar war.
Die nächste Achterbahn war somit „Montu„, ein Inverted Coaster aus dem gleichen Stall wie Black Mamba im Phantasialand:
Auch hier war die Wartezeit sehr human, denn trotz fehlender Single Rider Line saß ich nach nur 10 Minuten im Zug.
Die Fahrt auf Montu war sehr genial und hat mir sogar noch besser gefallen als mein bisheriger Inverted Coaster Spitzenreiter Black Mamba. Zwar ist das Theming in Brühl um etwas besser, aber das bessere Gesamtpaket kann Montu bieten … Top!
Und noch mehr Tiere waren hier zu sehen:
Die nächste Achterbahn war die zweite Holzachterbahn unserer Tour: „Gwazi„, bei der leider nur eine der beiden Strecken geöffnet war.
Auch hier war ich nach nur 2 Zügen vor mir schon an der Reihe und setzte mich in die vorletzte Reihe.
Hier wurde ich von hinten auf mein Shirt angesprochen: „Have you been at Rock am Ring?“ – „Yeah, last year.“ – „Are you from Germany?“ – „Yes.“ – „Oh, cool, ich auch.“ Das Mädel ist zur Zeit in ihrem Reisemonat (ich glaub es war nach aupair) und besucht hier in Tampa einige Freunde und Busch Gardens ist ihr erster Freizeitpark in den USA, sonst hatte sie nur Wasserparks besucht.
Trotz des Smalltalks habe ich mich nach dem Lifthill auf die Fahrt konzentriert. Leider hatte ich mir von diesem Woodie auch mehr versprochen, für mich war die Fahrt nämlich nicht smooth genug und genau das kennt man doch von den anderen Holzachterbahnen von GCI wie z.B. „Troy“ im Toverland und „Joris en de Draak“ in Efteling. Aber vermutlich liegt das auch am Alter, es war die älteste Achterbahn (Baujahr 1999) von GCI, die ich gefahren bin.
Ich hatte gehofft, dass heute doch noch „Cheeatah Hunt“ öffnen wurde, daher überbrückten wir die Wartezeit mit einer Fahrt in der hiesigen Dampflokomotive und bekamen so einen schönen Überblick über den großen Park:
Der Zugfahrer erzählte, dass ganz Mutige hier Nachts zum Grillen kommen:
Auch im Weg stehende Nashörner gab es hier:
Ein wirklich riesen Gelände, welches man bei den Attraktionen gar nicht so wahrgenommen hat:
Ich weiß nicht, ob die Zugfahrt immer so lustig ist, aber der gute Mensch am Lautsprecher hat ordentlich Witze gerissen und war überhaupt sehr gut und lustig drauf. „At the next Station you’ll see ‚Bob‘. Say ‚Hallo Bob‘!“ – der ganze Zug wirklich so „Hallo Bob!“ Und beim rausfahren aus der Station „Bye Bob“. Auch in diesem Park gab es wieder Thumbs Up für das Personal!
Die Tour endete an der Station, an der wir ausgestiegen sind. Ich warf noch schnell einen Blick auf die Wartezeitanzeige, aber Fehlanzeige, meine heiß ersehnte letzte Achterbahn im Park war immer noch nicht betriebsbereit, also wanderten wir zum Ausgang.
Nachdem wir ins Auto gestiegen sind, fing es plötzlich an zu regnen … was für ein gutes timing!
Jetzt bestand die Aufgabe für Marie darin, ein Walmart Supercenter in der Nähe zu finden, denn ich wollte und musste mich noch mit Klamotten eindecken. Vor allem die Marke Dickies ist hier so wahnsinnig günstig, dass ich einfach zuschlagen muss.
Beim Walmart angekommen, dachten wir schon von außen: Meine Güte, ist der klein, ob das überhaupt ein Supercenter ist, so wie es Marie versprach? … Fehlanzeige, es gab hier „nur“ eine große Auswahl an Lebensmitteln, keine Klamotten, keine Camping-Artikel, keine Waffen … also wieder fix ins Auto und mit Marie schimpfen!
Marie: Ok, ok, hier ist das nächste Walmart Supercenter … und wehe wenn nicht! Nach wenigen Minuten waren wir auch schon beim zweiten Walmart angekommen, die haben wirklich eine gute Abdeckung hier.
Finally … es ist wirklich ein Supercenter. Also schnell einen Wagen genommen, denn es drohte wieder ein Unheil von oben. Was auch erwähnenswert ist: es gibt extra Papiertücher und Desinfektionsspray für die Einkaufswagen bei Walmart, warum gibt es das nicht auch bei uns?
Beim Stöbern durch die Gänge sind mir noch mal die fantastischen Preise der Softdrinks ins Auge gefallen. Während in den USA mein absoluter Light-Softdrink-Favorit „Dr. Pepper Diet Cherry“ 12er Pack lächerliche 4,28 $ + Tax (~3,40 €) kostet, muss man beim US-Importeur in Deutschland rund 11,50 € bezahlen:
Letztendlich wurden es eine lange Hose von Dickies, eine kurze Hose von Dickies, 10er Pack Boxershorts von Fruit of the Loom und ein 10er Pack Socken für 78,19 $, was 58,43 € entspricht. Würde ich hier in Deutschland allein eine lange Hose von Dickies kaufen, bin ich bei einschlägigen Internet-Shops schon 55 € los. Es war also ein wahnsinniges Schnäppchen, an das ich mich gerne gewöhnen kann.
Shopping in den riesigen Hallen von Walmart macht hungrig, also mussten wir Marie nach dem Weg zu einem Applebee’s fragen. Wir kamen noch genau rechtzeitig an, um die begehrten Lunch-Combos zu bestellen. Um einen Vergleich zu Chili’s zu bekommen, habe ich mich hier für einen „Mango Iced Tea“ entschieden. Chrissi nahm einen „Fresh Brewed Iced Tea“, der leider gar nicht so eisig war, wie gedacht. Bei den Lunch-Combos gab es eine gute Auswahl, aber die für uns ansprechendste war „Classic + Signature“ für nur 7,99 $. Ich habe als Classic den „Chicken Fajita Rollup“ und als Signature den „Fiesta Chicken Chopped Salad“ genommen. Chrissi hingegen bestellte als Classic ein „Turkey Breast Sandwich“ und als Signature den „Grilled Chicken Caesar Salad“:
Das Essen sah nicht nur gesund aus, es schmeckte auch so und zudem war es super lecker. Auch Applebee’s hat bei unserer Restauranketten-Tests mit Bravour bestanden, lediglich minimale Nörgelpunkte (First World Problems) gibt es: Chrissis Iced Tea war nicht kalt, das Free WiFi funktionierte nicht. Aber wie schon gesagt, das schmälerte unseren Besuch gar nicht.
Gesamt: 26,28 $ (19,64 €)
Die nette Empfangsdame des Vortages besorgte uns übrigens freundlicherweise die Adresse eines Post Office in der Nähe, damit ich mich mit Stamps versorgen konnte. Dieses versuchten wir vor dem Hotel noch anzusteuern und fanden es einfach nicht. Wir haben schon 2 Runden um ein dortiges „Olive Garden“ gemacht und es war nicht aufzufinden. Frecherweise habe ich dort den parkenden UPS-Fahrer nach dem Weg gefragt, der konnte die Richtung gut erklären und so falsch waren wir nicht. Nachdem wir vom Parkplatz heruntergefahren sind, war auch per Zufall ein USPS-Wagen vor uns. In fanatischer „Stirb langsam 3“-Manier fuhr ich hinter diesem schleunigst her und wir waren nach der nächsten Kreuzung sogar schon am Ziel. Die Abfertigung im Post Office verlief sehr effektiv und war trotz langer Schlange schnell am Schalter.
Fast neben dem Hotel befand sich ein „Best Buy„, dem ich zu gerne mal einen Besuch abstatten wollte. Mal schauen, was es hier für Schnäppchen zu holen gibt … rein gar nichts, aber das Personal auch hier ist nett und es wird sofort Hilfe angeboten. Als Deutscher kam mir das schon sehr befremdlich vor.
Am Hotel angekommen, war das obligatorische Foto von Außen längst überfällig:
Jetzt haben wir den Tag ruhig ausklingen lassen, den Strand haben wir auf morgen auf dem Weg nach Naples verschoben.
Fazit des Tages: Es gibt sogar schlechte Achterbahnen in den USA.