Neuer Tag, neuer Freizeitpark … am heutigen Dienstag suchten wir den letzten Freizeitpark in Orlando und somit den vorletzten unseres Urlaubs auf: Sea World.
Unser Töfftöff hatte nach einem Ruhetag wieder etwas zu tun und Marie war auch nicht beleidigt und zeigte uns zuverlässig den Weg. Beim Parken waren wieder die obligatorischen 17 $ fällig und dann ging es endlich los:
Wie auch bei den letzten Tagen bei Disney bestanden die Besucher hauptsächlich aus Schulklassen mit den unterschiedlichsten Shirts. Unser Favorit darunter war eine Klasse mit bunten, hippy-like Batik-Shirts.
Auf „Manta“ habe ich mich am Meisten gefreut:
Bereits der Wartebereich ist schon sehr anschaulich:
Heilige Scheiße … war das erst ein ungewohntes Gefühl als die Sitze umgeklappt wurden und man nur noch direkt nach unten schauen konnte. Die Fahrt in diesem so genannten Flying Coaster war butterweich und die Fahrelemente gerade der Pretzel Loop (hier ab 2:01 zu sehen) und die Zero G Rolls waren total genial. Das Erlebnis des Fliegens war ganz großes Kino und dadurch war diese Achterbahn für mich die größte Überraschung der Tour.
Jetzt schlenderten wir aber ganz relaxt in Richtung Shamu-Show, das Gebäude wirkt hier ganz unscheinbar am Rand des Parks:
Im Inneren jedoch war es um einiges imposanter:
Die armen Verkäufer müssen einiges über sich erdulden:
Zu diesem Coaster werden wir später auch noch kommen:
Jegliche Kommentare zum Naturschutz und Tierschutz verkneife ich mir an dieser Stelle.
Nach einigem blablabla und „we pay so much money for nature and animals“-image-movie …
… ging die Show mit einem großen Sprung eines Killerwals wie aus dem Nichts richtig bombastisch los:
(genau, timing des Sprungs total verpennt)
Die Show war wirklich interessant …
… unterhaltsam …
… und lustig gestaltet. Auch dieser Vogel (Reiher?) wollte sich das Ganze mal aus der Nähe betrachten:
Ich dachte sogar erst, das gehört zur Show und jeden Moment würde ein Killerwal anspringen, ihn zerreissen und ….. lassen wir das …
Richtig lustig wurde es in der splash zone, von der wir ordentlich Abstand gehalten haben:
Langsam näherte sich das Finale …
Und mit großem Blingbling, taratara usw. endete die Show nach ca. 25 Minuten. Chrissi und ich erwarteten an dieser Stelle die Nationalhymne, ein Feuerwerk und die Düsenjets über der Arena … nichts dergleichen geschah, aber genau da fehlte eigentlich noch für solch ein großes Spektakel wie die Amerikaner es immer auftischen. Naja, enttäuscht waren wir trotzdem nicht.
Nun wanderte wir weiter durch den Park …
… und trafen sogar mal auf echte Tiere:
Ein Rochen in einem Rochenbecken, den man sogar anfassen konnte:
Auch einige Delfine ließen sich streicheln:
Von unten sah das Delfinbecken übrigens so aus:
Das erinnerte uns etwas an den Burgers Zoo in Arnheim.
Ahh, endlich Manatees:
Und gelangweilte Schildkröten:
Diese Artgenossen sahen weniger gelangweilt aus:
„Journey to Atlantis“ war leider wegen Renovierung geschlossen, das wäre sogar mal ein water ride für uns gewesen:
Daher stand der Floorless Coaster „Kraken“ als nächstens auf dem Plan:
Da ich grundsätzlich Achterbahnen mit Überschlagelementen ohne Brille fahre, war ich bei der Sitzwahl ein wenig unbeholfen. Schilder lesen war so gar nicht möglich, da habe ich einfach zu mein Smartphone gegriffen, ein Foto geschossen und schon konnte ich mir die Schilder mit Vergrößerung genau durchlesen:
Bisher war das nicht notwendig, weil eigentlich immer ein Mitarbeiter zum Platz einweisen da war und konnte somit meinen Wunschplatz diesem immer direkt mitteilen.
Die Fahrt in Kraken fand ich nicht ganz so gut, die Fahrelemente waren zwar ganz in Ordnung, allerdings fuhr die Bahn ziemlich unruhig, wirkte schon etwas älter und der eine oder andere kurze Schlag war dabei. Vielleicht machte zudem noch das etwas schwüle Wetter die Fahrt etwas anstrengender.
Nach einer weiteren Runde durch den Park hätte ich gerne vor dem Ausgang noch eine Fahrt mit Manta gemacht, aber 45 Minuten Wartezeit mussten nicht sein.
Bye Sea World. Insgesamt versucht der Park eine perfekte Kombination aus Tierpark und Achterbahnen zu erschaffen, gelingt aber nicht komplett meiner Meinung nach. Vielleicht bietet unser letzter Freizeitpark des Urlaubs, „Busch Gardens„, eine bessere Symbiose.
Und da Sea World perfekt am Orlando-strip also I-Drive liegt, mussten wir hier anschließend auch noch beim down-unter-house von WonderWorks vorbeifahren:
Es war gar nicht so einfach, hier eine Stelle zu finden, um kurz auszusteigen und Fotos zu schießen. Wir haben dennoch schnell beim gegenüberliegenden Pizza Hut angehalten, Chrissi ist flott raus für die Fotos und noch schneller wieder rein … meine Güte, war das aufregend, etwas Verbotenes in den USA zu machen, denn beim Pizza Hut stehen große Schilder, dass ausschließlich Gäste dort parken dürfen, selbst das kurze Halten hier wäre strafbar gewesen.
Soo … bei dem Adrenalinschub haben wir so richtig Hunger bekommen. Heute wollten wir unbedingt bei der viel hochgelobten „Cheesecake Factory“ vorbei fahren. Irgendwie habe ich da von Anfang an gedacht, dass es dort nur Süßspeisen gibt, aber ein Arbeitskollege meinte, dass dort die … Achtung, Wortspiel … Cheeseburger ganz gut seien. Zum Glück wusste auch Marie mal wieder den Weg zu dem nächstgelegenen Restaurant und kurze Zeit später kam uns der Zielort auch irgendwie bekannt vor … richtig, erst vor 2 Tagen waren wir hier bei Johnny Rockets in der Millenia Mall, so ein Zufall aber auch. Die Lage war auch wirklich perfekt, direkt neben dem Haupteingang zur Mall und somit gab es dann auch Plätze draußen, aber das musste für uns nicht bei diesen Temperaturen sein. Beim Betreten des Ladens waren wir erst mal baff, boar war das groß hier und die Innenausstattung wusste auch zu überzeugen. Beim Empfang … ja, die Theke vor dem Restaurantbereich wirkte wirklich wie die Rezeption eines Hotels … wurden wir natürlich wieder nett begrüßt, mussten aber um ein paar Minuten („it could be up to 15 minutes“) vertröstet werden, dafür gab es einen schönen Wartebereich. Ich gab noch meinen Vornamen an, ist nicht so leicht bei einem deutschen Vornamen, jedes Mal muss buchstabiert werden, beim Nachnamen ist das kaum anders. Wir saßen vielleicht maximal 5 Minuten, dann säuselte eine zierliche Frauenstimme „Mäthiäs?“ (also Matthias englisch ausgesprochen, schrecklich) … „Over here“ – „Is it pronounced correctly?“ – „‚Matthias‘, but Matt is more easy for you!“ – „Ok, follow me. How are you?“ – „Oh, we are fine, thanks.“ (as usual). So lief es nicht nur dieses Mal ab.
Als wir die Speisekarte bekommen haben, waren wir natürlich mal wieder überfordert, aber was haben wir gelernt? Schnell den Getränkepart studieren, damit man wenigstens das fix bestellen kann. „Black Iced Tea sweetened“ stach mal wieder in meine Augen und wurde somit direkt geordert. Chrissi war mit einer Dr. Pepper dabei.
Es war eine sehr, sehr gefährlich Speisekarte … wir haben unsere Blicke gar nicht mehr von den vielen verschiedenen Cheesecakes gelassen, dabei ist das doch eine Nachspeise. Dann kamen die Getränke und wir verzögerten kurzfristig unsere Bestellung: „It’s our first time here, please give us some more minutes.“ – „Ok, take your time.“ … Bei mir wurde es schließlich der Factory Burger mit Fries, Chrissi hat sich für mal was ganz anderes entschieden: Tomato-Chicken-Pasta. Die Interpretation eines Burgers bei der Cheesecake Factory ist echt interessant:
Tolles Essen, lecker und sehr sättigend! Dass ich wieder viel zu schnell mit meinem Getränk war, erwähne ich jetzt mal nicht.
Da wir nun wieder so richtig satt waren, aber trotzdem die berühmten Kuchen probieren wollten, haben wir direkt unsere Exemplare (Ich: Classic Cheesecake, Chrissi: Hershey’s Chocolate Bar Cheesecake) an den Tisch geordert „for togo“. Auch kein Problem!
Die Cheesecake Factory ist definitiv ein must-visit für USA-Besucher, entweder für lunch, Kuchenzeit oder beides kombiniert.
Gesamt: 58,15 $ (43,29 €)
Im Hotelzimmer fanden wir das gewohnte Bild von jedem Abend vor:
Einer der vielen Pizzawerbungen, die unter die Tür geschoben wurden. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Flyer aufzubewahren und die doppelten wegzuwerfen, am Schluss kam dabei eine beachtliche Sammlung raus:
Und da es die letzte Nacht in diesem Hotel war, haben wir ordentlich unsere Klamotten und Müll ausgemistet:
Als „Abendessen“ verdrückten wir die super mächtigen Käsekuchen und haben (wie es sich gehört) jeweils von dem anderen einen Bissen probiert.
Fazit des Tages: Diabetes ist in den USA käuflich.