Wie schon im Reisebericht über Berlin erwähnt, wäre München ein potentielles Ziel für die nächste Städtereise. Und so ist das auch Ostern 2012 eingetroffen: wir haben ein schönes kleines Hotel (cocoon) am Rand der Innenstadt über die Feiertage von Freitag bis Dienstag gebucht.
So begann die Reise mit über 600 km gegen 5 Uhr morgens und unterbrochen wurde diese erst bei der ersten Pipipause bei der berühmten Raststätte „Spessart“, denn hier haben wir auch interessanterweise schon bei vielen Klassenfahrten Rast gemacht. Kurze Zeit später brachen wir aber wieder auf, denn ein gutes Stück haben wir noch vor uns. Nach einer schier endlos wirkenden Fahrt bis zum leeren Tank haben wir kurz vor München uns mit Sprit und Österreich-Vignette eingedeckt.
Nachdem wir endlich angekommen sind, haben wir uns nach etwas Essbarem umgeschaut, wo man in München allerdings auch recht schnell fündig wird. Hier ist man selber Schuld, wenn man verhungert oder verdurstet. Anschließend machten wir eine Wanderung beginnend am Stachus
durch die Innenstadt von München.
Am Augustiner machten wir kurz Halt und reservierten uns einen Tisch für den Abend an Ostersonntag, auf schön bayrisches Essen und natürlich auch auf das Bier habe ich mich besonders gefreut.
Weiter ging es aber nun am Liebfrauendom vorbei
zum Rathaus.
Einige Fotos später landeten wir auch schon am obligatorischen Hard Rock Cafe, bei dem wir uns mit HRC-Shirt Nr. 6 (1. Amsterdam, 2. Madrid, 3. Köln , 4. Berlin, 5. Hamburg) eindeckten.
Das Stadtbild wird auf jeden Fall vom Liebfrauendom geprägt.
Nun ging es am Biermuseum
und Viktualienmarkt vorbei zurück zum Hotel, um uns endlich auszuruhen.
Nach einem guten Frühstück (Carpe Diem Kombucha ist ganz schön lecker) am kommenden Tag nutzten wir unsere Vignette aus und fuhren nach Salzburg, geparkt wurde im Einkaufszentrum Euroapark, kostenlos und daher ideal für Park & Ride.
Leider war der ganze Tag verregnet, aber wir machten das beste daraus. Man muss sich mal vorstellen, dass man hier schon fast in den Alpen ist, aber wir konnten die Berge dank der schlechten Sicht gar nicht sehen. Es gab nur wenige Momente, in denen man ganz konzentriert hingeschaut Umrisse der Berge erahnen konnte.
So fuhren wir also mit dem Bus in die schöne Altstadt, um uns diese anzuschauen.
Uns erwartete eine wirklich tolle Kulisse mit der Salzach, Burgberg und engen Gassen.
Wir schlenderten gemütlich durch die Innenstadt und erreichten letztendlich die Seilbahn zur Festung.
Natürlich wollten hier nur hinauffahren und runterlaufen, aber dies sah die ausgeklügelte Finanzierungspolitik der Bahn nicht vor: Up/Down/Schlossbesichtigung 11 €, Schlossbesichtigung/Fußweg 7,80 €. Also nahmen wir das Komplettprogramm und besichtigten die Festung, von der man eine schöne Aussicht, auch bei diesen schlechten Wetterverhältnissen, hatte.
Anschließend suchten wir noch einige Geschäfte auf, um unseren Souvenirbedarf (z.B. Manner Waffeln) abzudecken.
Danach ging es lecker Wiener Schnitzel essen beim Alten Fuchs, ein traditionelles Wirtshaus etwas außerhalb der Fußgängerzone, wirklich sehr empfehlenswert. Gute Preise und tolles Essen!
Frisch gestärkt war unser letztes Ziel in Salzburg der Mirabellgarten, in dem leider noch nichts blühte und somit recht triest wirkte. Aber ansonsten war dies ein wirklich schöner Park.
Nach einigen Fotos stiegen wir in den nächsten Bus zurück zu unserem Auto und deckten uns im Europapark noch mit unserem Abendbrot ein.
Die letzte Etappe des Tages war die Feier der Osternacht im Liebfrauendom, die auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, zelebriert hat. Wir waren uns sicher: das war die bisher schönste Feier einer Osternacht mit toller Atmosphäre und sympatischem Erzbischof. Nach sage und schreibe drei Stunden gab es den feierlichen Segen durch den Erzbischof und im Hotel angekommen fielen wir recht erschöpft gegen 0:30 Uhr in unsere Koje.
Der Ostersonntag fing schon recht spannend an: es schneite, aber es blieb zum Glück nicht alles liegen. Also genossen wir noch in Ruhe unser Frühstück. Dennoch haben wir uns dazu entschlossen in den Süden an den Alpenrand zum Schloss Neuschwanstein und die Breitachklamm zu fahren. Während der Fahrt wurden die Straßen besonders abseits der Autobahn immer ungemütlicher; gut dass ich bereits die Sommerreifen aufgezogen hatte. Nach einiger Zeit kamen wir dann doch endlich am voll verschneiten Parkplatz unterhalb des Schlosses an. Hier genossen wir die schöne Winteridylle am Ostersonntag und stiefelten durch die Gegend.
Da auch weder ein Fortbewegungsmittel zum Schloss auf Grund der Witterung zur Verfügung stand, noch wir das richtige Schuhequipment hatten, machten wir uns schon wieder auf dem Weg Richtung München. Die Breitachklamm hatte laut Onlineinformationen sowieso geschlossen.
Da der Tag noch einige Stunden hatte und wir ohnehin unterwegs waren, waren das nächste Ziel in unserem Navi die BMW-Welt.
In dieser schönen und modernen Anlage von BMW schauten wir uns einige Schlitten genauer an, natürlich wurde auch der Souvenirshop aufgesucht.
Anschließend wanderten wir zum Olympiapark, wo wir uns eine „Rote Wurst“ an eine der Fressbuden, die wohl anlässlich eines Festes dort aufbaut waren. Neben diversen Trinkbuden gab es noch Kinderbespaßungen und das Radio war auch vor Ort. Nach der Wurst machten wir einen kleinen Spaziergang vorbei am Schwimmbad, in dem auch jährlich das Turmspringen von Stefan Raab stattfindet, vorbei am Olympiastadion, rund um den See und hinauf zu einem Hügel, von dem wir einen schönen Blick über München hatten. Von dort konnten wir schön die Allianz Arena
und den Liebfrauendom
sehen, ein Blick auf die Alpen blieb uns leider wegen der trüben Sicht verwehrt.
Einige Panoramafotos später ging es wieder zurück zum Auto, um auch rechtzeitig im Augustiner für unseren bestellten Tisch zu sein.
Natürlich haben wir uns im Augustiner auf die einheimischen Spezialitäten verlassen: Halbes Brathendl mit Pommes für mich und Sauerbraten mit Semmelknödel und Blaukraut für meine Freundin. Getrunken wurde natürlich auch das Hausbier: Augustiner Edelstoff und Weißbier. Es war also eine rundum gelungene Ostermahlzeit.
Am Ostermontag fuhren wir nach ausgiebigen Frühstück zum Bayern Park, um endlich die neue Achterbahn Freischütz testen zu können, man hat bisher nur gutes gehört. Nach ca. 1,5h Fahrt erreichten wir schließlich den Freizeitpark
und hatten Glück, dass die Achterbahn trotz der Witterungen des Vortages und aktuellen niedrigen Temperaturen fuhr.
Also stürmten wir sofort den als Irrgarten gestalteten Wartebereich und konnten direkt in den warteten Wagen einsteigen …. und dann ging es auch schon los: nach dem flotten Launch auf ca. 90 km/h folgte eine Steilkurve mit fast vollständig nach unten geneigter Schiene, anschließend kam ein hoher Looping. Darauf kamen mehrere recht knackig durchfahrene Kurven und Rollen und nachdem man begriffen hat, wo man sich zur Zeit befindet, stand auch schon der Wagen in der Station. Zur Technik: die für den Launch verantwortlichen Magnetfelder konnten auch umgekehrt werden und somit als Bremse gebraucht werden. Nach einer Frage von mir an den zuständigen Ride-Operator, ob heute kein Durchstarten nach einer Runde durch die Station stattfindet, wurde mir erklärt, dass dies an dem Tag nur auf Nachfrage gemacht wird und somit die nächste Runde mit Durchstarten sein wird … prima, blieb ich also direkt sitzen und freute mich auf die nächste spektakuläre Fahrt. Besonders toll ist hier in der Tat der fliegende Start, das gibt noch einen zusätzlichen Kick und sollte man mal mitgemacht haben. Eindeutig ein Coaster für meine Top 10. Jetzt musste aber der Park weiter erkundet werden, auch wenn der Freischütz der Hauptgrund für unsere Anwesenheit ist. Neben diversen Flatrides
und Fressbuden fanden wir sogar 2 Sommerrodelbahnen vor, die leider hier extra kosteten, aber bei einem Einzelfahrpreis von 1,50 € konnte man nicht wirklich meckern. Nach der Besichtigung des Wildgeheges und einigen Fahrten auf anderen Attraktionen ging es schon wieder weiter, denn die Bavaria Filmstadt erwartete uns bereits. Unterm Strich machte der Bayern Park einen gepflegten und idyllischen Eindruck, der fast Tripsdrill im Schwaben Ländle die Stirn bieten kann.
Als wir dann am frühen Nachmittag dort eintrafen, konnten wir direkt an der Kasse die nächste Führung buchen und Zeit für „Delikatessen“ bei McDonalds war sogar auch noch drin. Nachdem wir uns einen Überblick über das Gelände mit der hiesigen Bimmelbahn gemacht haben,
führte man uns durch ältere Kulissen und zeigte uns, wie damals Filme gemacht worden sind. Insgesamt ist die Führung historisch aufgebaut, die Technik, die uns gezeigt wurde, wurde im Laufe der Begehung immer moderner.
Auch bei den Kulissen wurde es neuer: Der Alte,
das Uboot von „Das Boot“, durch das man sogar durchgehen konnte,
über Die unendliche Geschichte
und Asterix und Obelix
bis hin zu Wickie.
Eine durchaus gelungene, informative Führung, die sich für 11 € und 2 Stunden Zeit sehr gelohnt hatte. Wir haben übrigens nur die Führung mitgemacht, also kein 4D-Kino und Bullyversum. Nach diesem ereignisreichen Tag fuhr ich noch zur Tankstelle, um uns für die Abfahrt am kommenden Tag vorzubereiten.
Bis auf weiteres gab es am Dienstag Morgen ein letztes Carpe Diem Kombucha, denn ein nahrhaftes Frühstück war für unsere Heimreise auch notwendig. Wir checkten als recht früh aus und fuhren gen Heimat. Wir hielten noch beim Adidas Store in Herzogenaurach, aßen dort eine Kleinigkeit und shoppten etwas. Einen Zwangsstopp wegen leerem Tank mussten wir auch noch hinlegen und nach ca. 6 Stunden Fahrt waren wir dann wieder zuhause.
Leider hat das Wetter nicht immer mitgespielt, wenn wir es nötig hatten, aber ich denke wir haben das beste aus unserem Kurztrip über Ostern nach München gemacht. Wir haben so einiges gesehen und schöne Impressionen von Ostern erlebt.
Der nächste Urlaub gerne auch mit besserem Wetter darf kommen.