Das letzte Frühstück im Holiday Inn Express und somit auch in Tampa war fällig. Mal wieder fiel uns hier die hiesig bekannte und geschätzte sympathische Polizeistreife auf, die sich wieder selbstverständlich am Muffinbuffet und beim Kaffee bediente.
Nun war es aber auch Zeit unser Zimmer zu räumen und den Kofferraum fast randvoll zu füllen. Das Wetter war jetzt wieder richtig herrlich, angenehme 25° C begrüßten uns um die 10 Uhr.
Der weiße Lieferwagen auf dem Hotelparkplatz erinnerte mich irgendwie an Dexter:
Der Kofferraum sah übrigens so aus:
Die beiden großen Koffer und die beiden Kabinenkoffer passen so perfekt neben- und untereinander, als wäre das Auto um die Koffer herumgebaut wurde. Links sieht man noch den riesigen Wasserträger und die rote Box mit weißem Deckel ist unsere liebgewonnene Kühlbox.
Marie gaben wir nun die Anweisung eine mautpflichtige Strecke zu unserem ersten Zwischenziel, dem Fort De Soto Park, zu finden. Ich habe schon viel davon gehört und gelesen, daher durften wir dieses schöne Fleckchen Erde nicht verpassen. Zu unserem Glück lag dieser sogar nur mit einem kleinen Umweg auf der Strecke zu unserem Tagesziel Naples.
Nachdem wir die großen Städte Tampa und St. Petersburg verlassen haben – wobei man gar nicht merkt, welche Straße zu welcher Stadt gehören, irgendwie gibt es hier in den großen Metropolen immer nahtlose Übergänge – versperrte uns nur noch eine Mautstation den Weg auf die begehrte Insel. Die Tagesgebühr von nur 5 $ war hier mehr als angemessen.
Wir entschlossen uns das Fort aufzusuchen und von dort aus zum Strand zu wandern. Nachdem wir angekommen sind, besichtigten wir noch die Örtlichkeiten, die wirklich sehr sauber waren (ungefähr in der linken Bildmitte des folgenden Bildes zu erkennen).
Viele Schilder informierten hier über das Fort und die Umgebung, andere Schilder gaben uns Anweisungen, damit wir uns im Bereich der Legalität bewegten:
Das Fort wirkte eher wie ein alter Bunker aus dem zweiten Weltkrieg.
Eine wirklich herrliche Gegend erwartete uns hier:
Sogar mittendrin befand sich eine US-Flagge:
Hier scheint es wohl mal einen kleinen Brand gegeben zu haben:
Postkartenatmosphäre:
Auf diesen großen Zeitgenossen sind wir beinahe drauf getreten:
Auch wenn es hier aussieht wie der herrlichste Sandstrand …
… das war gar kein Sand, sondern winzig klein gemahlene Muschelschalen. Da musste ich schon genau hinschauen, dass ich mir da nichts einschneide. Aber in Verbindung mit dem mildtemperierten Wasser war das dann doch nicht ganz so schlimm.
Pelikane gab es hier in der freien Natur, natürlich haben wir hier einen großen Bogen gemacht:
Ungelogen, dieses perfekte 4-3-3 stand wirklich sehr massiv:
Erst nachdem wir einen Meter vor den Viechern standen, machten diese langsam platz.
Wir liefen dann noch den Steg entlang und genossen das schöne Wetter:
„Beware of the dolphin“ … Quatsch, nicht füttern!
Oh, das in der Bildmitte scheint ein Denkmal zu sein …
Der Wind auf dem Pier war so heftig, dass sogar hier einem älteren Mann seine Kappe ins Meer geflogen ist … beim Fotografieren eines Pelikans … nobody is perfect.
… Ein Denkmal, das auch einige Vögel interessiert:
*claimed*
Über diese Brücke werden wir später noch fahren:
Ich schwärme immer noch von der Schönheit dieses Fleckchen Erde:
Hier an der Südküste der Insel befand sich sogar echter Sand:
Na? Wer erkennt hier was?
Dieses schmucke Gebäude war kein Wohnhaus, sondern Umkleide, Dusche und Klo:
Nachdem wir leider kein passendes, schattiges Plätzchen am Strand gefunden haben, setzten wir unsere Odyssee fort. Wir verließen die Insel und fuhren schließlich über die riesige Brücke „Sunshine Skyway Bridge„, eine wirklich sehr schöne Aussicht hatte man von hier oben. Zum Glück konnte ich bei der wahnwitzigen Höchstgeschwindigkeit von rund 55 mph auch meine Blicke schweifen lassen.
Im nächsten Ort „Palmetto“ war dann wieder Tanken fällig, Tankstellen sind ja wirklich nicht Mangelware hier. Für umgerechnet nur 37,24 € war unser Töfftöff wieder für einige Zeit bedient.
Wir dümpelten jetzt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 mph recht zügig über die I-75 in Richtung Süden und unser Magen machte sich langsam bemerkbar … 1 Poptart unterwegs reicht einfach nicht aus. Wir entschlossen uns, den nächsten Dunkin Donuts für einen kleinen Zwischenimbiss anzufahren, sobald einer – so ist es in den USA üblich – am Straßenrand beworben wird. Natürlich kam genau jetzt keiner und wir wurden ungeduldig. Chrissi erkundigte sich während der Fahr bei Marie, wo der nächste Dunkin Donuts auf der Strecke liegen könnte … und genau an der nächsten Ausfahrt war es soweit, der Donut-Schuppen war sogar auch ausgeschlagen … wir rochen schon förmlich die frischen, runden, leckeren, amerikanische Krapfen mit Loch in der Mitte … und fanden schließlich … NICHTS. Es war kein Dunkin Donuts weit und breit.
Nun hatten wir die Schnauze voll von unserem Plan und fuhren direkt weiter, ohne groß zu suchen.
In Naples angekommen haben wir als erstes Michelbob’s Championship Ribs angesteuert, damit wir unseren angestauten Hunger stillen konnten. Durch eine Tischtenniskollegin haben wir diesen Geheimtipp bekommen, dort soll es die besten Sparribs in Florida oder sogar in den USA geben.
Von Draußen wirkte der Laden als ob er geschlossen hätte, die Fensterladen waren ganz zu und man sah kein Licht … aber es war zum Glück doch geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt haben wir im Restaurant vielleicht gerade mal 4 besetzte Tische gesehen, vermutlich lag unser Zeitpunkt (~ 4-5 p.m.) nicht in der Rush Hour an diesem Freitag.
Chrissi und ich bestellten wieder ganz routiniert bei der natürlich netten Bedienung Black Iced Tea. Selbstverständlich habe ich mich für Spareribs entschieden, nur bei der Größe war ich mir nicht von Anfang an schlüssig. Letztendlich wurde es dann doch „nur“ 1/2 Baby Back Rib + Sliced Pork + Fries + Coleslaw + Beans. Das Tolle hier war nämlich wieder, dass man zu einem bestimmten Festpreis selbst die Zusammenstellung des Menüs wählen konnte. Chrissi hat allerdings auf die Ribs verzichtet und wählte Smoked Turkey + Fries + Coleslaw + Beans.
Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal Spareribs gegessen habe, aber für eine lange, lange Zeit werden dieser sicher die besten gewesen sein. Ich bin kein großer Gourmet, kann mir aber nicht vorstellen, dass man diese noch besser hinbekommt. Würde ich allerdings hier wieder einkehren, wird die Portion Ribs aber sicher größer und die Beilagen weniger. Auch Chrissi war von ihrem Mahl begeistert, es war lecker, sehr sättigend, aber man fühlte sich nicht überfüllt … perfekt. Ein weiterer Pluspunkt für Michelbob’s war auch, dass man sich den Getränkebecher als Souvenircup direkt mitnehmen konnte, klasse für das heimische Regal für Urlaubsmitbringsel.
Gesamt: 33,85 $ (25,29 €)
Im Anschluss haben wir im nächsten Hotel La Quinta Naples Downtown (booking.com: 8 von 10, Homepage) eingecheckt …
… und etwas relaxed.
Der Pool direkt vor unserem Fenster wirkte auf jeden Fall sehr einladend:
Abgesehen von der Maximalbelastung von 21 Personen gleichzeitig, musste man aber viele Gebote befolgen:
Ich besorgte uns noch ein paar Couponbooks und fand dabei einen interessanten Coupon für ein Beef Jerky Outlet:
Verrückt diese Amerikaner …
Gegen kurz vor 7 p.m. machten wir uns dann mit unserem Töfftöff auf dem Weg zum Strand, um am berühmten Naples Pier den Sonnenuntergang zu beobachten.
Marie führte uns zu einer Parkmöglichkeit in einer Nebengasse, die nur 100 Meter vom Strand entfernt war. Hier sind wir in den Genuss gekommen, eine für uns in Deutschland vollkommen veralterte und mittlerweile ausgestorbene Technik zu benutzen: die Parkuhr (engl. meter).
Schön idyllisch lebt es sich hier:
Das war noch nicht der Pier:
Sogar Fotos vom Sonnenuntergang mit dem Smartphone sehen super aus:
Aber mit der normalen Digicam wirkt es doch irgendwie besser:
Rechts im Bild ist übrigens der Pier:
Ich möchte nicht wissen, wie viel hier ein Häuschen kostet:
Ich liebe Gegenlichtaufnahmen:
Vor allem jüngere Leute verbrachten die Abendstunden am Strand, u.a. mit Beachvolleyball und Badminton:
Wieder ein Gegenlichtexperiment, es ging mir hier vor allem um die Silhouette:
Kennt ihr das Gefühl angekommen zu sein? Genau dieses hatte ich an diesem Abend. Es fühlte sich auch irgendwie nicht mehr an wie Urlaub, sondern eher wie heimisch. Beim Relaxen auf dem Pier kam ich so in Gedanken und stellte mir daher schon gut vor, hier zu wohnen statt „nur“ Urlaub zu machen.
Hier lasse ich weiter die Bilder für sich sprechen:
Beim Rückweg zum Auto sind wir nicht den gleichen Weg gegangen, wie wir gekommen sind und kamen so am Schild zum Naples Pier vorbei:
Auch viele Zeitungsständer mit Couponbooks und Touristeninformationen waren wie eine Perlenkette am Bürgersteig aneinandergereiht:
Hier würde ich mich gerne zur Ruhe setzen:
… Herrlich …
Auf der Rückfahrt zum Hotel haben wir uns absichtlich verfahren, um noch ein paar mehr schöne Häusschen in der Dämmerung zu begucken.
Am Hotel angekommen waren natürlich auch Fotos von Außen fällig:
Die Lage war perfekt zentral und es befand sich sogar ein Olive Garden nebenan, den wir aber nicht aufgesucht haben.
Im Internet erfuhr ich nun, dass es auch Dunkin Donuts Läden in Tankstellen gibt, vermutlich haben wir heute diesen deswegen übersehen.
Good Night, Naples.
Fazit des Tages: Nicht nur blaue Bohnen sind gefährlich.
Jetzt erst gelesen!
Freut mich, dass euch Michelbobs gefallen hat. 🙂
Tolle Bilder!!!
Ja danke noch mal 🙂