Am 29.04.2013 hat es uns für 5 Tage nach Barcelona verschlagen. Die Hauptstadt von Katalonien ist quasi die geheime Hauptstadt von ganz Spanien. Besonders die Kultur- und Sightseeing Möglichkeiten in Barcelona reizten uns schon länger.
Daher würde es mich auch nicht wundern, wenn hier mehr Touristen aufschlagen als in Madrid. Meiner Meinung nach wird Madrid aber dennoch unterschätzt. Die Hauptstadt Spaniens bietet zwar kein wirkliches Wahrzeichen wie andere Hauptstädte in Europa, ist aber mit den schönen und großen Parks, Stadtarchitektur und Museen dennoch eine Reise wert (auch wir konnten uns schon einen gutes Bild von Madrid machen).
Im Vorfeld habe ich für die obligatorische Sightseeing-Liste Wikipedia, Google und Reiseblogs aufgesucht und Informationen en massse gesammelt, so sehen die geplanten Ziele auf der Karte aus:
Der Flug mit Germanwings ab Köln/Bonn (CGN) nach Barcelona El Prat (BCN) und das Hotel H10 Marina (booking.com: 8.1 / 10) für 29.04. – 04.05.2013 wurden übrigens getrennt durch das Reisebüro unseres Vertrauens gebucht.
Ach ja, ich bin beim Phil (mal wieder) auf eine interessante Sache gestoßen: Flugstatistik führen! Ich mach das ab jetzt hier, auch wenn ich kein Vielflieger bin.
Da es zum Frühstücken zuhause noch viel zu früh war, nahmen wir bei einem Bäcker im Flughafen unsere erste Nahrung und Kaffee zu uns. Um kurz nach 6 Uhr ging dann auch schon unserer Flieger … damit wir bloß keinen Tag verschenken.
Etwas früher als geplant landeten wir in Barcelona El Prat. Interessanterweise war es hier alles andere als sommerlich und trocken, es regnete etwas, scheinbar auch schon länger wie wir an der Landebahn erkannten.
Wir folgten den anderen Passagieren zum Gepäckband und warteten da ein paar Minuten bis wir endlich unsere Trolleys in Empfang nehmen konnten.
Nach einem kurzen Aufenthalt in den hiesigen Sanitäranlagen suchten wir die Busstation vorm Flughafen auf. Der Aerobus A2 fuhr uns bequem von Terminal 2 zum Pl. Catalunya, das Ticket für Hin- und Rückfahrt innerhalb von 10 Tagen war für unter 10 € pro Person zu haben. Trotz des Dauerregens konnten wir hier unterwegs bereits die ersten Blicke auf ein paar Sehenswürdigkeiten wie z.B. dem Pl. Espanya erhaschen.
Am Dreh- und Angelpunkt des Nahverkehrs von Barcelona angekommen, nahmen wir allerdings nicht direkt die dortige Metro-Station, sondern stiefelten mit dem Gepäck einen Häuserblock weiter zum Pl. Urquinaona, da von hier die Bahn ohne Umsteigen direkt an unserer Zielstation hält. Vor dem Betreten der Station mussten wir uns natürlich noch mit Fahrkarten eindecken. Wir haben uns erst mal für das Mehrfachticket T-10 entschieden, mit dem man für unter 10 € 10 Fahrten erhält.
Kurze Zeit später saßen wir auch schon in der nächsten Bahn. Bereits beim Einfahren in die nächste Station fiel uns auf, dass die Lautsprecheransagen zweisprachig waren, nämlich Spanisch und Katalan, interessant. Die Fahrt endete für uns bei „Bogatell“. Toll, dass man sich in der Planungsphase eines Urlaubs jeden Scheiß aufschreibt, sogar den Weg von der Metro-Station zum Hotel, auch wenn es nur wenige 100 Meter sind, aber das bringt alles nichts, wenn man beim Verlassen der Station nicht weiß, an welcher Straßenkreuzung der vielen Stationsausgänge man gerade steht. War es Zufall oder Schicksal, dass wir in die falsche Richtung liefen und somit bei der „Carrer de Pamplona“ landeten (leider kein Foto gemacht)? Wenigstens hatten wir so einen Anhaltspunkt und haben von hier dann doch das Hotel leicht gefunden. Schon hier ist uns nämlich die einfache Stadtstruktur in Häuserblöcken aufgefallen, ich dachte das wäre nur in Planstädten wie z.B. New York der Fall.
Das Einchecken verlief problemlos, der Perso von uns reichte aus, wir brauchten unseren Voucher nicht einmal zeigen.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, klarte das Wetter auf und es wurde ein bisschen wärmer, vorher waren es knapp über 15°.
Dann machten wir uns auf den Weg, um noch etwas von der Stadt zu sehen. Also wieder zur Station „Bogatell“, wieder Ticket stempeln lassen und wieder bei „Urquianona“ ausgestiegen. Direkt am Pl. Catalunya befindet sich eine große Filiale der spanischen Kaufhauskette „El Corte Ingles“. In dem Moment erinnerten wir uns da mit einem Schmunzeln an die Poststation in der Tiefgarage des „El Corte Ingles“ in Madrid.
Der Verkehr um den Pl. Catalunya hat uns schon schwer beeindruckt, da konnten nur noch die beiden uns bekannten riesigen Kreuzungen Pl. Concorde und Arc de Triomphe in Paris mithalten:
Da uns das Essen im Hard Rock Cafe schon in Amsterdam und Venedig sehr gut gefallen hat, entschieden wir uns für die warme Mahlzeit des Tages im hiesigen Hard Rock Cafe direkt am Platze.
Der Souvenirshop „Rock Shop“ und das Restaurant waren gut gefüllt, aber ich habe in weiser Voraussicht an meine Hard Rock VIP Card gedacht.
Das Gespräch lief ungefähr so ab: „Hi, we’d like to get a table for two“, „Hi guys, sorry there’re no tables available“, „Oh ok, but I got this magic card“, „Oh that’s phantastic. Here’s your pager. It’ll ring when a table is free. Take a look on our Rock Shop while waiting.“ Ja, so einfach kann es gehen. Der Pager dürfte übrigens das gleiche Model wie bei Vapiano sein. Ich glaube, es waren nur 5 Minuten, da bimmelte auch schon unser Gerät und wir wurden zu einem Tisch mit gutem Ausblick über den Laden gebracht.
Freies WLAN gibt es hier sogar auch, es wollte allerdings irgendwie nicht mit meinem Smartphone funktionieren. Zum Glück habe ich dieses Jahr 2x 7 Tage (bzw. 50 MB) mobiles Internet im Ausland bei meinem Tarif von Vodafone frei.
Bestellt haben wir mal total unüblich für uns keine Burger, sondern einen leckeren Chicken Salat für meine Freundin und einen tollen BBQ-Teller für mich:
Anschließend erkundeten wir noch einen Teil der berühmten Rambla, die quer durch Barcelona verlaufende Einkaufsmeile, und einige Querstraßen. Natürlich waren wir immer auf der Hut vor Taschendieben, denn Barcelona hat den Titel „Capital of Pickpockets“ (siehe DailyMail) hart erkämpft. In einem Carrefour Market direkt an der Rambla deckten wir uns noch mit Fressalien und Getränken für die nächsten Tage ein.
Dann ging es für uns in die wohl verdiente Falle.