Vor einiger Zeit beschlossen meine Freundin und ich dieses Jahr im Sommerurlaub eine Woche in den Niederlanden zu verbringen. Nach einigen Ausschlussverfahren u.a. das Preis/Leistungsverhältnis, entschieden wir uns anstelle von Duinrell für einen kleinen aber feinen Bungalow in Burgerbrug (liegt zwischen Alkmaar und Den Helder). Dieser konnte schnell und problemlos für den Zeitraum 07. bis 14.08.2010 gebucht werden. Da für uns beide der Bungalow eigentlich auch zu groß ist, sprangen noch mein bester Freund (Andreas aka Reaper, auch Autor seit kurzem hier) und eine Freundin mit auf den Zug. Wir hatten ein relativ großes Programm geplant, wie der Besuch von zwei Freizeitparks, Den Haag, Amsterdam, Texel und dem Käsemarkt von Alkmaar.
So wurden wir also am Samstag Morgen gegen 11 Uhr nach einem reichhaltigem Frühstück von Andreas abgeholt und standen schon vor dem ersten Problem.
Der Kofferraum war nämlich schon so gut gefüllt, dass unsere Sachen gar nicht mehr reinpassen konnten. Aber nach guter Tetris-Arbeit meiner Freundin wurde dann doch irgendwie alles verstaut. Nach Eingabe des Ziels im Navi fuhren wir endlich los.
Kurz vor der Grenze (Rees) bekam das Auto noch Sprit und wir eine Runde Sprite. Dann ging es mit der ultimativen Geschwindigkeit von 120 km/h über die Autobahn. Natürlich nur, bis uns der erste Stau in Utrecht aufzeigte, dass es doch noch langsamer gehen kann, allerdings nicht viel. (Übrigens ist es in Holland nicht verboten, dass die Navis vor Blitzern warnen, man sollte sich allerdings auf einiges Gepiepe einstellen^^)
Die Geschwindigkeitsextase näherte sich dem Höhepunkt als wir bei Alkmaar die Autobahn verließen und auf die Bundesstraße fuhren. Nach gefühlten 1000 km mit 80 km/h zeigte unser Navi “1 km bis zum Ziel” an. Doch zuvor stellte sich uns noch als letztes zu überwindendes Hindernis eine, nicht nur durch die notorische Missachtung jeglicher geltender Vorfahrtsregeln durch die sogenannte einheimische Bevölkerung, furchteinflößende Verkehrsbehinderung in Form einer Brücke in den Weg, bei der die Vorstellung eine S-Klasse zu fahren doch nicht mehr so erstrebenswert erschien.
Nun war ich der Depp, der bei strömendem Regen auch noch den Schlüssel vom Hausmeister holen musste.
Endlich im Haus. Nach dem ersten lauten Kreischen ob des kalten Duschwassers, fanden wir auch noch den Schalter für den Warmwasserboiler im Schuppen, dessen Schloss den Namen auch verdiente, nachdem es uns 10 min den Zutritt verwehrte.
Der uns angekündigte Ofen entpuppte sich als ein mehr oder weniger gigantischer Miniofen für maximal 3 Brötchen nebeneinander. Auch wenn ich ob der Tatsache, dass es keine Temperaturregelung gab von den anderen zum “Aufbackbrötchengott” gekürt wurde, war doch der Traum von der Pizza zwischendurch gestorben.
Alles in allem war es abends aber doch gut ins Bett zu kommen.