Weltjugendtag 2011 – Anreise und Tag 1

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Nach einer kleinen Zeit der Erholung beginne ich nun meine Erlebnisse während der Tage der Begegnung in Pamplona und des Weltjugendtages in Madrid zu veröffentlichen. Natürlich habe ich alles fein säuberlich in einem Tagebuch verfasst.

Die Fahrt begann für unseren Pastoralverbund um 16:30 Uhr am 10.08.2011 in Kamen. Der Fernreisebus “J4” war bereits vorher in Schwerte um Pilger aus den dort umliegenden Gemeinden und Siegen abzuholen. Nach unserem Standort wurde noch Dortmund Huckarde angefahren, um weitere Pilger mitzunehmen. Die eigentliche Reise von ca. 1500 km startete also erst jetzt gegen 17 Uhr. Der Bus war fast voll, nur 3 Plätze standen noch zur Verfügung. Nach einigen verwirrten Aktionen (A40, Ruhrpark, A40, A43) des Busfahrers, angeblich “Onkel Jupp” aus Portugal, befanden wir uns dann doch endlich auf dem direkten Weg Richtung Belgien, wo bereits der erste Busfahrerwechsel stattfinden sollte. Bis dahin vertrieben wir allerdings noch unsere Zeit mit Black Stories.

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Aus Onkel Jupp wurde dann also Jochen, denn Onkel Jupp wollte gerne in den Urlaub nach Portugal. Jochen war auch ein sehr interessanter Zeitgenosse. Oft teilte er einem Stefan und einem Falko am anderen Ende seiner Handystandleitung mit, wie “schön” er die Verkehrslage und Infrastruktur in Frankreich fand; sehr zur Belustigung für uns Fahrgäste. Weniger lustig allerdings während unserer Schlafphasen. Trotzdem werden wir ihn in Erinnerung behalten.
Nach dem Fahrerwechsel wurde noch Hangover in den DVD-Player geschmissen, der ca. nach 10 Minuten alle 2 Sekunden einen Hänger hatte. Also wurde die Disc aus Frust wieder entfernt.
Es folgte eine Pause, die uns nichts anderes bot als Füße vertreten. Klos und Restaurant waren noch im Bau, nur die Tankstelle war im Betrieb. Also fuhren wir bis zur nächsten Raststätte. Hier konnten wir endlich austreten.
Kurz nach Mitternacht (also schon der 11.08.2011) sind wir in Paris angekommen. Hier sorgten einige Staus (!) und viele wegen Baustellen gesperrte Straßen für eine Irrfahrt durch die Stadt der Liebe. Wir konnten sogar den Arc de Triomphe aus der Nähe betrachten. Interessant auf der gesamten Strecke in Frankreich waren die zahlreichen Mautstationen, an denen wir vorbeigekommen sind.

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Gegen 7 Uhr in der Früh in der Nähe von Tours wechselte der Busfahrer zum dritten und letzten Mal. Nun war der Gerald an Board. Dieser fing mit einem recht verwirrten Manöver im Kreisverkehr an: Wo geht’s denn jetzt zur Autobahn? Nach der dritten Umrundung fand er dann aber doch endlich den Weg.
Bei einer Pause irgendwo bei Bordeaux bekamen wir dann endlich unseren Pilgerrucksack und unsere Pilgerhüte. Im Rucksack befanden sich einige Hefte (Pilgerheft, Paderborner Anhang) und auch ein Armband.
Durch eine Panne und einen Schaden am Heck des Busses “J3” wurde unsere Pause etwas in die Länge gezogen. Aber da wir das Leid der Reisenden in diesem Bus nicht mit ansehen konnten, nahmen wir 3 Fahrgäste auf. Nun war jeder Sitz bei uns belegt. Später stellte sich heraus, dass dieser liegen gebliebene Bus recht schnell repariert war und nur mit geringer Verspätung in Pamplona eingetroffen ist.
Um ca. 14 Uhr ließen wir Frankreich hinter uns und waren nun in Spanien. Die erste Stopp in Spanien war also ein ganz Besonderer: nicht nur die Höhe der Pyrenäen war beeindruckend, sondern auch die knallende Sonne machte uns etwas zu schaffen. Aber unser Reisebus war natürlich klimatisiert.

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Um ca. 16:00 Uhr erreichten wir die Stadtgrenze von Pamplona, aber Gerald fuhr weiter, da das Tagesziel der Empfangsgottesdienst in Javier sein soll. Also ging es noch ein Stück weiter über Stock und vor allem Stein.

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Gegen 16:50 Uhr trafen wir schon in Javier ein. Die Fahrzeit betrug also nur etwas mehr als 24 Stunden, gar nicht mal so übel bei dem Chaos zwischendurch.

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Wir kamen gerade noch rechtzeitig vor dem Gottesdienst an. Der Aufbau dieser Kirche ist auf jeden Fall sehr interessant: diese wirkt nämlich wie ein Hörsaal. Zum Glück war hier auch ausreichend mit Klimaanlage gekühlt.

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Nachdem der Weihbischof Matthias König uns also empfangen hat, ging es dann auch wieder nach draußen in die Hitze. Die Tage der Begegnung in Pamplona waren somit offiziell eröffnet.

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Die Umgebung ist auf jeden Fall sehr malerisch.

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Gegen 19 Uhr erreichten wir schließlich unsere Gemeinde in Pamplona: San Juan Bosco.

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Hier bekamen wir einen weiteren Pilgerhut (hier stand dieses Mal Navarra drauf) und einen neuen Pilgerbeutel. Die Atmosphäre war echt super: Hier wurden wir sehr herzlich begrüßt und aufgenommen. Außerdem wurde für reichlich Verpflegung gesorgt. Weiterhin zur Stimmung beigetragen haben die anderen dort untergebrachten Nationen: Italien und die Philippinen. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Alles unter einem Dach. Diese Atmosphäre kann man gar nicht in Worte fassen, man muss dabei gewesen sein.

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Nach der Mahlzeit lernten Phillip (war mit mir für eine Unterkunft eingeteilt) und ich unsere Gastfamilie kennen. Auch bei diesen stand die herzliche Gastfreundschaft an erster Stelle. Leider war die Verständigung nicht so leicht: wir ohne Spanisch-Kenntnisse, Gastfamilie fast keine Englisch-Kenntnisse. Im Laufe der Zeit wurde die Kommunikation aber immer besser, mehr dazu aber in späteren Berichten.
Um 23:45 sind wir todmüde zu Bett gegangen. Trotzdem freuten wir uns schon auf den nächsten Tag und waren gespannt, was dann auf dem Plan steht.

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